Dunkles Gesteinsmehl, frische Marille, Zitrus, Quitte, gelber Apfel, tolle Frucht, straff, hochelegant, quietscht vor Mineralik, zeigt Finesse, enorme Substanz, voller Dynamik, schiefrige Noten. Einer der großen Rieslinge des Landes.
Martin Nigl
3541 Senftenberg
Kirchenberg 1
Tel. +43 2719 2609
Fax. -4
info@weingutnigl.at
www.weingutnigl.at
Es ist immer ein Erlebnis, die Weine des Hauses Martin Nigl zu verkosten. Diese strotzen vor Mineralität, wachsen sie doch auf besonderen Böden wie Granit, Gneis, Glimmerschiefer und Amphibolit. Bei den Kremser Lagen gesellt sich noch Löss hinzu. Senftenberg befindet sich an der Anbaugrenze. Hier herrscht nachts eine Kühle aus dem Waldviertel, die den Weinen eine unvergleichliche Aromatiefe verleiht. Dass hier jede einzelne Flasche aus handgefertigtem Lesegut besteht, sei nicht unerwähnt. Einzelne Weine hervorzuheben fällt mir schwer, es gehören alle vor den Vorhang. Die beiden Grünen Veltliner Gärtling und Freiheit sind wunderbar etwas früher zu trinken – ganz hohes Niveau. Grüner Veltliner Alte Reben – ein ungemein eleganter, feinfruchtiger Wein. Der Rehberger Grüner Veltliner Zwetl – diese Lage befindet sich am Fuße des Goldbergs 1ÖTW – ist von außergewöhnlicher Individualität. Von seltener Noblesse präsentieren sich Grüner Veltliner Pellingen und Grüner Veltliner Herzstück vom Kirchenberg – wobei Letzterer sich zu einem großen Wein auswachsen wird. Die Rieslinge – Piri, Goldberg, Hochäcker –, man wird fast wahnsinnig, sich für einen zu entscheiden. Befinden sich doch diese ziemlich auf Augenhöhe. Einer der besten Piri-Rieslinge der jüngeren Geschichte. Goldberg ist ungemein spannend. Beim Hochäcker ist alles klar, es ist Riesling von absoluter Weltklasse. Ich empfehle, sich genügend Magnumflaschen von diesen Weinen zurückzulegen. Da hat auch die nächste Generation etwas davon. Nicht zu vergessen auf den Gelben Muskateller und den Sauvignon Blanc. Dass man hier auch hervorragend speisen und bestens das Haupt zur Ruhe betten kann, hat sich ebenfalls schon herumgesprochen.