Mango-Maracuja-Spiel in der Nase, ein Feuerwerk an exotischem Fruchtspiel, viel Ananas, Steinobst, etwas Orangenzeste, saftig und vital, konzentriert, finessenreich, schöner Spannungsbogen mit markanter Säure, kräftig, satt, dabei immer mit Noblesse in Verbindung, nie überladen, viel Extrakt, lang, großer Wein.
3620 Spitz
Vießling 21
Tel. +43 2713 8478
weingut@josef-gritsch.net
www.josef-gritsch.net
Im heurigen Portefeuille von Josef Gritsch ist der Grüne Veltliner aus der Paradelage Schön tonangebend. Der Traditionswinzer bewirtschaftet gleich drei Weingärten in dieser extrem steilen, von Paragneis geprägten, terrassierten Schräghanglage. Je nach West-, Süd- oder Ostausrichtung und Alter der Reben wird hier besonders in der Smaragd-Kategorie in ziselierter Feinarbeit an den jeweiligen unterschiedlichen Charakteristika getüftelt. Alle Smaragde sehen im Ausbau nur Holz, von der Vergärung bis zur langen Reifung auf der Feinhefe im großen Holzfass. Die Weine aus der Ried Schön begeistern Jahr für Jahr aufgrund ihrer Extraktdichte und einer perfekten Säure-Frucht-Balance mit viel pikanter Mineralik. Smaragd Ried Schön stammt von jüngeren Rebanlagen und zeigt viel Dichte und Frische, die Variante Alte Reben besitzt um eine Spur tief-dunkleres Fruchtspiel, das sich durch das Alter der Reben und die variierenden Böden sowie Humusauflage erklärt. Ein besonderes Kunststück, das Herkunftsspezifik wie Komplexität par excellence demonstriert, ist im Erstlingswerk der sog. Selection aus dem Jahrgang 2019 gelungen: Im großen Holzfass bis zum vergangenen Herbst auf der Feinhefe gereift, zeigt sich diese Rarität durch extrem sauberes Traubenmaterial (ohne jegliche Botrytis) in unglaublich frischer Frucht, Vitalität und Mineralik pur. Die Selection fand bereits im Weingarten statt, wo von den ganz ältesten, über siebzigjährigen Rebstöcken die Lese ganz zum Schluss der Jahresernte eingefahren wurde. Nicht zu vergessen sind die Federspiele vom Veltliner und aus der zum Ried Schön stammenden komplementären Top-Lage Bruck für den Riesling. Beide Varietäten glänzen durch ihre Fruchtfrische und Klarheit, wobei sich der Riesling mit viel feiner Frucht bereits sehr zugänglich präsentiert. Riesling Smaragd zeigt erneut von Jahr zu Jahr, welch enormes Potenzial in der bisweilen noch immer unterschätzten Paradelage Setzberg, genauer in der Subriede Vogelsang steckt: Dieser Wein verzaubert mit saftiger Fruchtfinesse und mineralischer Kühle sowie einer perfekten Balance, die in vielen Jahren erst ihren höchsten Fruchtgenuss preisgeben wird.