Rudi Pichler
3610 Wösendorf
Marienfeldweg 122
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Kompromisslos in der Kombination von tiefgründiger Vielschichtigkeit und mineralischer Transparenz präsentiert sich der neue Jahrgang 2024 bei Rudi Pichler. Die Serie vom Grünen Veltliner zeigt sich in der juvenilen Phase mit kühler Frische noch fruchtverhalten im Vergleich zur Riesling-Serie, die mit feinstrahliger Fruchttiefe samt mineralisch betonter Finesse bereits im Frühstadium ihre Stärken zeigt. Der nun präsentierte Jahrgang zeigt sich wetter- und witterungsbedingt um Nuancen hellfruchtiger und mineralischer als die Vorgängerjahre. Ratsam ist, den Jungweinen vor dem Genuss etwas Zeit zum Atmen zu geben, sodass die versteckte ziselierte Feinheit sich in vielschichtiger Finesse und Fruchttiefe öffnen kann. Prägnant wie noch nie tritt das stilistische Markenzeichen der Pichler‘schen Weine hervor, nämlich der Gerbstoff unterstützende Einsatz im Gesamtbild der Weine. Diese Säule, die Rudi Pichler zieltreffend als „Tanninmanagement“ bezeichnet, ist eine stilbildende Komponente bei all seinen Weinen. Dies bedeutet hinsichtlich der Balance von Frucht, Mineralität und Finesse eine kompromisslose Ausdifferenzierung jener Möglichkeiten, die vom Weingartenmanagement beginnend bis zu den Methoden der Vinifizierung im Keller abgestimmt sein müssen, um zu den höchsten Qualitäten zu gelangen. In dieser Konzeption erhalten die Weine von Rudi Pichler jene stilistische Exzellenz von mineralischem Verve in kühler Frische gepaart mit einer höchstmöglichen Ausdrucksstärke, die die Spezifika der jeweiligen Toplagen Hochrain, Kollmütz und Achleithen am authentischstem zum Ausdruck bringen. Lassen wir den Komplementärsorten Weißburgunder und Roter Veltliner den Vortritt. Ersterer zählt Jahr für Jahr zur absoluten Burgunder-Elite im Lande, der heuer mit einer unglaublichen Fruchttiefe und Feinheit beeindruckt, die ihn bereits in der Jugend mit viel Trinkanimo zur Kategorie best ever im Hause Pichler macht. Den aus Mautern stammenden Roten Veltliner Smaragd gibt es jeweils nur in Minimengen, er wird im aktuellen Jahrgang hinsichtlich Fruchtschmelz in Verbindung mit feinster Säure-Frucht Balance mit zarter Botrytis sehr terroirbetont ausgebaut. In vielen Jahren wird er als Vin de Garde viel Freude bereiten. Bei den Lagen-Veltlinern ist es eine Frage der geschmacklichen Priorität, ob dem würzebetonten Ried Kollmütz, der oftmals als „burgundisch“ tituliert wird, oder dem mit hellem Fruchtcharme strahlenden Ried Hochrain der Vorzug gegeben wird. Eine Klasse für sich ist der Grüner Veltliner Ried Achleithen, der mit mineralischer Tiefe mit rauchig-würzigen Noten geprägt ist. Die aktuelle Serie vom Riesling Smaragd beeindruckt heuer unisono in klarer Mineralikfokussierung und viel Fruchttiefe. Spätfrost bedingt muss heuer auf die Federspielvariante verzichtet werden. Smaragd Ried Hochrain strahlt mit liniertem Fruchtfokus, komplementär dazu die Ried Kollmütz in vielschichtiger Tiefe. Der Primus inter pares ist Riesling Ried Achleithen, der mit der lagenspezifischen rauchig-würzigen Note bereits im juvenilen Stadium mit viel Fruchtcharme und Komplexität zukünftig als Vin de Garde viel Freude bereiten wird.