Erwin Tschermonegg und sein Sohn Franz Josef sind ein schlagkräftiges Gespann. Der Junior trägt als Kellermeister bereits viel Verantwortung. Er agiert mit Bedacht und hat neue Ideen eingebracht, die den Weinen zusätzliche Spannung verleihen. Mit dem Jahrgang 2022 ist der junge Mann sehr zufrieden, von den Gebietsweinen bis zu den Riedenweinen. „Vor allem die Burgunder sind sehr reif geworden.“ Wegen der häufigen, wenngleich kurzen Niederschläge sei die Lese eine Herausforderung gewesen. Der Familienbetrieb verfügt über hoch gelegene, sandige, nach Westen orientierte und gut durchlüftete Weingärten, wie sie der Rote Muskateller liebt. Deshalb wurden zusätzliche Flächen mit dieser Sorte ausgepflanzt. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden die Lagenweine mit hochwertigen Naturkorken verschlossen.

Weine

Seit 1893 wird das Weingut am Eichberg bei Leutschach als Familienbetrieb geführt. Mittlerweile ist mit Florian und Mathias bereits die fünfte Generation aktiv. „Wir haben eine gemeinsame Mission, nämlich Weine mit einem klaren Herkunftsprofil zu produzieren. Harmonisches und nachhaltiges Arbeiten im Einklang mit der Natur sind die Grundpfeiler, um charakterstarke Weine mit höchstem Trinkgenuss zu keltern“, umreißt Florian Adam-Lieleg den Fokus der Familie. Der Großteil der Weingärten liegt in Leutschach und am Eichberg, wo der Untergrund aus Opok bzw. Schotter besteht. Von hier stammt das Gros der Trauben für die Gebietsweine. Das Lesegut für die Ortsweine kommt ausschließlich vom Eichberg mit seinen kargen Schotterböden, welche in Kombination mit dem kühlen Mikroklima Weine mit Feinheit, Frische und Mineralität begünstigen. Die wichtigsten Einzellagen des Weingutes sind die Ried Oberer Kranachberg mit einem kalkhaltigen, sandigen Boden, die Ried Gottscheber und der renommierte Czamillonberg. In der Ried Gottscheber wurzeln die Reben im kalkreichen Kreuzbergschotter, der Czamillonberg ist eine reine Opoklage. Morillon wächst auch in der Ried Wurzenberg Kapelle, wo die Weinstöcke auf einem schotterdurchsetzten, sandigen Untergrund stehen. Die vorgestellten Weine bringen das jeweilige Terroir auf eine noble und unplakative Art zum Ausdruck.

Weine

Die Formkurve des Familienweingutes Elsnegg zeigt nach oben. Das Gespann aus Wolfgang Elsnegg-Dilsky, Altmeister Engelbert Elsnegg und seiner Tochter Regina hat sich als schlagkräftig erwiesen. Der Senior hat einst die Weichen in Richtung Qualität gestellt, sich aber aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen. Mit seinem unerschöpflichen Erfahrungsschatz steht er nach wie vor zur Seite. Für seine gebietstypischen, glockenklaren und fruchtbetonten Weine bei attraktivem Preis-Leistungs-Verhältnis ist das Weingut Elsnegg schon lange bekannt. Mehrere Lesedurchgänge sind Standard, sogar beim einfachen Welschriesling wird das so gehalten. Die Linie „Arte Styria“ bildet die Basis, darüber stehen die Weine mit der Bezeichnung „Steilhang“. Die Ortsweine Gamlitz transportieren die für diese Gegend typischen, sandig-schottrigen Böden klar verständlich. Bei den Riedenweinen legt die Familie Wert auf den Lagencharakter. Wegen der kürzlich erfolgten Lagenabgrenzung heißt der Grauburgunder nun nicht mehr Ried Eckberg, sondern Ried Edelbach. Dieser Wein präsentiert sich auch heuer wieder quicklebendig, so macht die Sorte Spaß. Primus in der aktuellen Serie ist der markant würzige, dezent rauchige 2021er Sauvignon Blanc Ried Urlkogel Reserve. Eine glückliche Hand beweist die Familie Elsnegg auch mit dem Rheinriesling. Deswegen wird die Rebfläche ausgeweitet.

Weine

Im Jahr 2012 übernahm Michael Gutjahr das Weingut von seinen Eltern Waltraud und Josef. Der junge Mann absolvierte die Weinbauschule Silberberg. Danach zog es ihn nach Südafrika. „In Paarl durfte ich ein halbes Jahr lang miterleben, wie die große Weinwelt funktioniert“, erzählt er. Wieder daheim, ließ er sich zum Meister in Weinbau und Kellerwirtschaft ausbilden, als Draufgabe zum Sommelier. Bis 2017 gab es nur klassische Weine, keine Lagen- bzw. Ortsweine. Heute firmiert der Großteil des Sortiments unter der Herkunft Südsteiermark DAC. Seine Betriebs-
philosophie umreißt der Winzer knapp und einleuchtend: „Ich lege sehr hohen Wert auf Handarbeit und Qualität. Die Weine sollen animierend sein und Spaß machen.“ Die Gebietsweine werden im Stahltank ausgebaut, die Ortsweine werden spontan in diesen Gebinden vergoren und in mehrfach befüllten Eichenfässern mit 300 bzw. 500 Litern Inhalt ausgebaut. Sie bleiben zehn Monate auf der Hefe. Die Riedenweine – Morillon und Sauvignon Blanc – gibt es nur in sehr guten Jahren, sie werden zur Gänze für mindestens 15 Monate in kleinen, gebrauchten Fässern erzogen. „Bei mir soll immer der Wein im Vordergrund stehen, nicht das Holz.“ Die Ried Mitterberg liegt direkt beim Weingut, eine nach Südosten exponierte Muschelkalklage auf rund 420 m Seehöhe mit 40 Jahre alten Rebstöcken. Die sehr karge Ried Gaisriegl ist geprägt von rotem Schiefer, sie begünstigt feingliedrige Frucht und Terroir, die Trauben reifen vergleichsweise spät. Die aktuell vorgestellten Weine sind klar, sorten-
typisch und trinkanimierend. Bemerkenswert sind die Ortsweine, insbesondere der Weißburgunder Kitzeck-Sausal ist ungewöhnlich stoffig. Die beiden Riedenweine transportieren den jeweiligen Boden unmissverständlich.

Weine

Die Historie des Weingutes Jöbstl reicht bis ins Jahr 1747 zurück, 1954 kam es in den Besitz der Familie. Seit 2016 führt Johannes Jöbstl in nunmehr dritter Generation Regie. Seine Philosophie verknüpft Tradition und Fortschritt: „Werte bewahren, Entwicklungen forcieren und Qualitätsprodukte auf höchstem Niveau kreieren.“ Der Keller ist auf dem neuesten Stand der Technik. Die Trauben wachsen auf Süd- und Südwestlagen, der Untergrund besteht aus sandigem Lehm, wie er in Gamlitz häufig anzutreffen ist. Die Produktpalette gliedert sich in Gebietsweine und Riedenweine, Letztere ausschließlich von der renommierten Ried Sernauberg. Ergänzt wird das Portfolio durch die Linie „Spezialitäten“; dort finden sich Rotweine wie der Roesler ebenso wie ein Frizzante oder ein Sauvignon Blanc aus dem Granitfass. Darüber hinaus gibt es Edelbrände, Essig und Traubensaft. Zu den Liebkindern der Familie zählt der Muskateller. Einen Akt der Gastfreundschaft setzten die Jöbstls mit dem Pavillon, einer Aussichtsplattform mitten in den Weingärten. Hier stehen die Weine gekühlt zur Selbstbedienung bereit. Den Blick über die rebenbewachsenen Hügel in Sernau gibt es als Draufgabe. Der „Rosenweg“ lädt zur Wanderung entlang der Rebzeilen ein, und am „Genussplatz“ beim Klapotetz kann man sich erholen. Überhaupt sieht die Familie Jöbstl Kunden nicht nur als Gäste, sondern als Freunde. Die Gebietsweine der aktuellen Serie präsentieren sich frisch, sortentypisch und trinkanimierend. Ausgesprochen feingliedrig ist der Weißburgunder Südsteiermark ausgefallen. Der Morillon Gamlitz ist ein druckvoller Ortswein zu einem attraktiven Preis. Als eleganter Riedenwein empfiehlt sich der Sauvignon Blanc Reserve von der Ried Sernauberg, da ist nichts Vorlautes oder Üppiges, der Holzeinsatz ist ausgesprochen feinfühlig.

Weine

Tamara Kögl bewirtschaften ihr Weingut in Ratsch an der Weinstraße biologisch, seit 2020 biodynamisch. Ihre Messlatte liegt hoch: 100 % biologisch, 100 % vegan, 100 % Handlese, 100 % Eigenproduktion. Tamara Kögl im O-Ton: „Das Arbeiten an einem lebendigen Weingarten mit einer großen Artenvielfalt ist uns wichtig. Schafe unterstützen uns bei unserer Arbeit. Diese Art der Bewirtschaftung fördert gesunde und aromatische Trauben.“ Übertriebene Eile ist nicht angesagt, mitunter kommen die Weine erst im vierten Jahr nach der Lese in den Verkauf. Das Weingut verfügt über Anteile an renommierten Lagen wie Stermetzberg, Krois oder Eckberg. Der Untergrund prägt schmeckbar die Weine, er besteht hauptsächlich aus Lehmmergel, aber auch sandige Parzellen und Schotter sind dabei. Die Riedenweine werden grundsätzlich in gebrauchten Holzfässern vergoren und ausgebaut. Im Fokus von Tamara und Robert stehen langlebige Produkte. Die Zusatzbezeichnung „Oh Jeah“ steht für Weine ohne Jahrgangsangabe. Besucher werden gerne empfangen, Führungen und Verkostungen mit anschließender Jause in der heimeligen Buschenschank werden angeboten. Für Übernachtungen auf dem Weingut stehen Gästezimmer zur Verfügung. Die aktuelle Serie präsentiert sich völlig eigenständig. Besonders hervorzuheben sind der noble und trinkanimierende Muskateller Niemandsland, der elegante Sauvignon Blanc Stermetzberg, der für die Sorte dezente und quicklebendige Grauburgunder Kalkmergel oder der Pet Nat Under Pressure. Der kalkige Untergrund wird vom Morillon Kalkmergel bestens transportiert.

Weine

Vom Weingut Pichler-Schober, das auf den Hügeln von Mitteregg über St. Nikolai thront, genießt man einen herrlichen Ausblick auf die bezaubernde Landschaft des Sausals. Bekannt geworden ist der Familienbetrieb für Weine mit attraktivem Preis-Leistungs-Verhältnis. Regie führt Sabine Pichler, unterstützt von ihren Kindern Anna Maria und Johannes sowie dem jungen Kellermeister Martin Schröcker. Die beiden jungen Männer arbeiten Hand in Hand. Die Weine des Jahrganges 2022 präsentieren sich klar strukturiert und zugänglich. Sie zeigen Herkunft und Sorte, der kristalline Untergrund ist auch in den Basisweinen zu erkennen. Säure und Extrakt sind sensorisch im Gleichgewicht, vordergründig ist keiner der verkosteten Weine. Wie bereits letztes Jahr berichtet, wurde die Weißweinlinie „Medigon“ aufgelassen, die Rotweincuvée dieses Namens bleibt im Sortiment. Ankommen, kosten, genießen – und seit Kurzem auch wohnen: Im „Weinquartier“ wurden klimatisierte Zimmer mit Balkon oder Terrasse sowie ein kleiner Wellnessbereich eingerichtet, Außenpool inklusive. Die Buschenschank scheint Gäste magisch anzuziehen, Reservieren wird empfohlen.

Weine

Die vierte Generation auf dem Familienweingut erblickte im Juli 2022 das Licht der Welt: Reinhard und Madeleine sind stolze Eltern ihrer kleinen Tochter Rosa Mathilda. Peu à peu wird Reinhard Pilch die Verantwortung für den Betrieb im südsteirischen Ratsch übertragen, zuerst führte er Regie im Weinkeller, nun kümmert er sich auch um die Weingärten. Madeleine ist für die Buschenschank zuständig, macht Weinverkostungen und betreut die Kunden. Marianne und Rudolf führen den Betrieb. Sie unterstützen die jungen Leute in jeder Hinsicht. Rudolf hat jetzt mehr Zeit für seine Passion, das Schnapsbrennen. Neben den für die Südsteiermark typischen weißen Rebsorten werden mit Erfolg auch rote Varietäten angebaut. Die Trauben wachsen auf der renommierten süd- bis ostexponierten Lage Oberranzried. Zwei Bodentypen herrschen vor, nämlich sandiger Lehm und Lehm mit hohem Tonanteil. Das sind kühlere Böden mit etwas späterem Austrieb, die Wasser und Nährstoffe gut speichern, was sich in überdurchschnittlichen Extraktwerten bemerkbar macht. Weinmachen verstehen die Pilchs als Handwerk mit starkem Bezug zur Natur. „Im Weingarten entsteht das Grundgerüst unserer Weine, denn was die Traube nicht hat, wird der Wein niemals haben. Ein nachhaltiger Umgang mit der Natur und die Erzeugung bester Traubenqualität stehen an erster Stelle.“ Zur aktuellen Serie: Die Gebietsweine sind herkunftstypisch, sortenaffin und angenehm unplakativ. Der Gelbe Muskateller ist ebenso schnörkellos wie der Frizzante aus dieser Rebsorte. Der Sauvignon Blanc ist für einen Gebietswein ungewöhnlich dicht und gehaltvoll, die beiden Ortsweine sind ausgesprochen eigenständig. Das gilt auch für die Burgunder-Auslese, ein erdiger und würziger Süßwein.

Weine

Das Weingut Riegelnegg Olwitschhof ist uns bei Verkostungen aufgefallen. Die Formkurve zeigt stetig nach oben. Im Jahr 2021 wurde Roland Riegelnegg mit dem 2018er Ried Sernauberg „Exzellenz“ in der Kategorie „oaked“ Weltmeister beim Concours Mondial du Sauvignon. Kurz zuvor, nämlich 2017, hat er gemeinsam mit seiner Frau Martina das Weingut von seinen Eltern übernommen. Der junge Weinmacher über sich selbst: „Meine Leidenschaft ist der Ausbau von Weißweinen in Holzfässern, vorzugsweise Sauvignon und Chardonnay.“ Für den Sauvignon Blanc Ried Sernauberg „Exzellenz“ werden physiologisch hochreife Trauben verwendet, er wird 22 Monate in gebrauchten Holzfässern mit 300 Litern Inhalt auf der Vollhefe ausgebaut. Die steile Ried Sernauberg weist zum Teil merklich unterschiedliche Parzellen auf. Die Beschaffenheit des Untergrundes reicht von Sand über Lehm bis hin zu Muschelkalk. Großes Ansehen genießt der blaue Opok, ein verfestigter Lehm mit hohem Tonanteil und niedrigem Kalkgehalt. Die Vegetationsperiode ist lang, die Nächte kühl. Das sorgt für eine ausgeprägte Aromatik. Die Familie besitzt auch Anteile an der renommierten Ried Welles, eine Kessellage auf 520 m Seehöhe, deren Boden aus kargem, felsigem Schotterkonglomerat mit einer humosen Deckschicht besteht. Der Sauvignon Blanc aus dieser Lage liegt zehn Monate auf der Feinhefe im großen Holzfass, dazu kommen neun Monate Flaschenreife vor dem Verkauf. Die Gebietsweine präsentieren sich ungewöhnlich fein und elegant. Die Lagenweine zeigen ausgeprägten Riedencharakter, sie sind frei von Üppigkeit und für ein langes Weinleben gemacht. Herausragend ist die Serie „Exzellenz“, ein Sauvignon Blanc und ein Chardonnay, beide aus den besten Parzellen der Ried Sernauberg.

Weine

Beim Weingut Trabos handelt es sich um einen Familienbetrieb in bestem Sinn, eine generationenübergreifende Erfolgsgeschichte sozusagen. Hoch über Gamlitz auf dem Kranachberg gelegen, sind die Weine von den dort gegebenen Bodenverhältnissen geprägt. Die Familie legt großen Wert darauf, die Herkunft in ihren Weinen abzubilden. Die aktuelle Serie zeigt, dass sowohl die Gebietsweine und die Ortsweine diesem Anspruch genügen, insbesondere aber die lagenrein ausgebauten Weine aus der Ried Kranachberg. Sie bilden die Spitze der DAC-Herkunftspyramide. Der sandige Schotterboden sorgt für Trinkanimo, eine gewisse Kühle, feine Struktur und salzige Noten. Feingliedrigkeit und Trinkfluss sind Kennzeichen aller heuer verkosteten Weine, keiner ist üppig, die 2019er zeigen jetzt perfekte Trinkreife. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ausgesprochen attraktiv. Die Rotweine präsentieren sich mittelgewichtig mit einem kühlen, gebietstypischen Touch. In ungezwungener Atmosphäre können die Weine in der angeschlossenen, kinderfreundlichen Buschenschank, die mit einem Gütesiegel geadelt wurde, verkostet werden.

Weine

Der gebürtige Steirer Sigi Wolf ist ein Quereinsteiger im Weinbusiness. Nach der Gründung seiner eigenen Domaine erwarb er 2018 Rieden im Mittelburgenland und in der Südsteiermark mit dem Anspruch, jene Qualität zu produzieren, die den höchsten Ansprüchen vinophiler Zeitgenossen auf der ganzen Welt genügt. Zu diesem Zweck hat er zwei höchst anerkannte Weinmacher an Bord geholt. Um die südsteirischen Weingärten kümmert sich Reinhard Muster. Für die Weine aus den Rieden des Mittelburgenlandes ist die Wahl auf Albert Gesellmann gefallen. Der Eigentümer ist überzeugt, dass diese beiden renommierten Winzer aus den Trauben der Domaine Wolf außergewöhnliche Weine keltern. Als im Jahr 2019 alte Weingärten in Steinbach bei Gamlitz rekultiviert wurden, blieb buchstäblich kein Stein auf dem anderen. Die Lagen in Steinbach genießen seit dem Mittelalter hohes Ansehen; erstmals urkundlich erwähnt wurden sie im Jahr 1196 als „Stainpack Gomeliz“. Zwischenzeitlich holte sich der Wald Teile davon zurück; sie wurden im Rahmen der spektakulären Baustelle rekultiviert. In den schon lange bestehenden Weingärten finden sich zum Teil sehr alte Reben, aus denen beispielsweise der Chardonnay Ried Hoch Sernau gekeltert wird. Bis vor Kurzem hieß die Lage Steinbach, sie wurde im Zuge der Lagenerfassung umbenannt. Die Trauben für die Rotweine der Domaine Wolf kommen aus Rieden mit alten Reben, die Sigi Wolf in Deutschkreutz und Raiding erworben hat. Das Portfolio ist gegliedert in Regionsweine, große Klassiker und Reserven. Gelagert, abgefüllt und verkauft werden die Weine in Gamlitz. Hier wurde der großzügige Hauptsitz der Domaine Wolf errichtet, wo im Endausbau die Trauben von rund 50 Hektar Anbaufläche verarbeitet werden können. Mit der Fertigstellung der zweiten Bauphase im Jahr 2024 wird dieser Standort für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Geplant sind Verkostungen mit hochwertigen Produkten aus Österreich in Kombination mit einzigartigen Meeresfrüchten.

Weine

Seit dem Jahr 2020 führt Erich Polz jun. in nunmehr vierter Generation das Traditionsweingut Polz am Grassnitzberg. Schon Jahre vorher, nämlich seit 2011, hatte sein Bruder Christoph die Verantwortung als Weinmacher inne. Er war sich des Vermächtnisses bewusst, entwickelte aber behutsam seine eigene Handschrift. Jetzt wurde eine neue Marke für neue Märkte geschaffen, die schon nach kurzer Zeit wie der sprichwörtliche Blitz eingeschlagen hat. „polzblitz. zu allem bereit.“ verspricht die Homepage. Die Linie ist jugendlich frech im Auftreten, aber ernsthaft bezüglich Qualität. „Sie soll ein niederschwelliger Eintritt in die Welt von Polz sein, mit nicht zu wenig Frucht, großer Leichtigkeit, einer Idee Humor und durchaus mit Niveau“, so Erich Polz im O-Ton. „Eine Weinlinie für jeden Tag, jeden Abend, jede Nacht.“ Es gibt die insgesamt fünf Weißweine im Lebensmitteleinzelhandel, in ausgesuchten Gasthöfen, lässigen Bistros und legeren Restaurants. Erich und Christoph Polz produzieren sie mit derselben Leidenschaft und dem gleich hohen Qualitätsanspruch wie die Weine des Stammbetriebes. Die heuer vorgestellten Weine halten, was sie versprechen. Sie sind sortentypisch, fruchtbetont, frisch und vermitteln Trinkspaß, ohne oberflächlich zu sein. Der Welschriesling ist ungemein charmant und von geradezu sonnigem Charakter. Südsteirisch sind sie alle. Und es ist ihnen ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis zu attestieren.

Weine

Der Weinbaubetrieb von Schloss Seggau wird von der Landwirtschaftlichen Fachschule für Obst- und Weinbau Silberberg bewirtschaftet, von der Pflege der Rebanlagen bis zur Vinifizierung der Trauben. Im Bischöflichen Weinkeller hat Ursula Lechenauer das Sagen, sie ist organisatorisch für alles verantwortlich, was mit Wein zu tun hat. Die Partnerschaft mit Silberberg liegt schon aus rein geografischen Gründen nahe, man kann vom Schlossareal direkt auf das Landesweingut hinuntersehen. Der erste Wein aus dieser Zusammenarbeit wurde im Spätherbst 2020 präsentiert. Die Etiketten wurden von der steirischen Künstlerin Renate Krammer entworfen. Schloss Seggau verfügt über ausgezeichnete Rieden im Sausal. Die Böden aus kristallinem Verwitterungsgestein prägen den Weinen ihren unverkennbaren Stempel auf. Die hoch gelegene und steile Ried Einöd zum Beispiel war schon zur Zeit der Römer sehr geschätzt. Der karge Boden aus schwarzem Schiefer, durchsetzt mit Quarzsteinen, begünstigt in Verbindung mit hoher Sonneneinstrahlung feine und zugängliche Weine. Die Weine der aktuellen Serie sind überwiegend filigran. Der Sauvignon Blanc von der Ried Einöd tanzt mit seiner wuchtigen Struktur jedoch etwas aus der Reihe. Eine große Überraschung in positivem Sinn ist der Traminer von der Ried Kainberg, der mit Eleganz, Feingliedrigkeit und Trinkfluss überzeugt. Gewissermaßen ein weiterer steirischer Kraftlackel ist die Beerenauslese vom Welschriesling. Das Schloss selbst hat sich einen guten Namen für Kongresse, Seminare und Hochzeiten gemacht. Ein eigenes Hotel gehört dazu. Das weitläufige Gelände schließt im Norden mit dem über 300 Jahre alten Bischöflichen Weinkeller ab, der zu den ältesten und größten in Europa zählt.

Weine