Das Mittelburgenland freut sich über ein neues Gesicht in der Vinaria Hall of Fame der allerbesten Winzer Österreichs: Das Weingut Silvia Heinrich wurde neu mit der Höchstwertung von 5 Kronen ausgezeichnet. Die Chefin gilt als beste Rotweinwinzerin Österreichs. Hier die besten Weine & Winzer der Region.

Das Mittelburgenland ist ein ausgesprochenes Rotweingebiet: die Rebfläche ist zu mehr als zwei Dritteln mit Rotweinreben bestockt, wobei sich die Anteile stetig weiter zugunsten des Rotweines verschieben. Seine Lagen an den sanften Ausläufern des Ödenburger Gebirges ziehen Nutzen aus den lehmigen bis sandigen, mitunter schottrigen Böden. Zum Teil dominieren auch sehr schwere Lehmböden, die
naturgemäß gerade in heißen und trockenen Weinjahren ihre Vorteile ausspielen können. Aber auch in klimatischer Hinsicht ist das Gebiet begünstigt: So wird es im Norden vom Ödenburger Gebirge, im Westen von der Buckligen Welt und im Süden vom Günser Bergland bestens gegen negative Wettereinflüsse abgeschirmt, während die freie Öffnung gegen Osten hin bewirkt, dass sich die warmen pannonischen Klimaeinflüsse ungehindert ausbreiten können.

Im Mittelburgenland dominiert die klassische Rotweinsorte Blaufränkisch mit großem Abstand vor allen anderen. Tatsächlich haben die letzten Weinjahrgänge ausgezeichnete Rahmenbedingungen für die Rotweinerzeugung und hier vor allem auch für den Blaufränkisch geboten, was sich in entsprechend markanten und kräftigen Gewächsen niedergeschlagen hat. Die besten Rotweinlagen befinden sich in den Weinorten Horitschon, Deutschkreutz, Lutzmannsburg, Neckenmarkt, Raiding und Ritzing. Eine Besonderheit von Neckenmarkt sind seine relativ steilen Südhänge. Klangvolle Riednamen sind etwa der Hochberg und der Bodigraben in Neckenmarkt, in Horitschon Dürrau oder Hochäcker. Gewissermaßen eine Weinbauinsel bildet das Lutzmannsburger Plateau, dessen außerordentlich schwere Lehmböden ebenfalls beste Voraussetzungen für qualitativ hochwertigen Rotweinanbau aufweisen, auch wenn das Potenzial nicht immer ganz ausgeschöpft wird.

Im Mittelburgenland sind auch St. Laurent, Blauburgunder, Cabernet, Merlot und Syrah ausgepflanzt; die Rotweine der Premium-Kategorie sind allerdings oft Cuvées aus mehreren Rebsorten. Mit dem Jahrgang 2005 wurde die Herkunftsbezeichnung DAC Mittelburgenland eingeführt. „Mittelburgenland DAC“ steht für fruchtbetonte, würzige Weine aus Blaufränkisch, die im traditionellen großen Holzfass und/oder im Stahltank ausgebaut wurden. Mit einer Riedenbezeichnung wird ein kräftigerer Blaufränkisch-Stil gekennzeichnet, der Ausbau in gebrauchten Barriques ist zulässig, Alkohol mindestens 13%, maximal 13,5%. Mit „Reserve“ werden die gehaltvollsten Blaufränkisch mit einem Mindestalkohol von 13% gekennzeichnet. Diese Weine dürfen auch in neuen kleinen Holzfässern ausgebaut werden. Die Prüfnummer für Mittelburgenland DAC darf frühestens ab dem 1. Mai des auf die Ernte folgenden Jahres beantragt werden, verkauft werden darf er nicht vor dem 1. August. Für DAC mit Riedenbezeichnung gelten der 1. Juli bzw. der 1. Oktober, für Reserven der 1. Jänner bzw. der 1. März des auf die Ernte zweitfolgenden Jahres.

Zu den aktuell besten Weinen des Mittelburgenlands führt ein Weblink am Ende des Beitrages.

 

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5-Kronen Winzer

4-Kronen Winzer

3-Kronen Winzer

Albert Gesellmann aus Deutschkreutz © Weingut Gesellmann
Patrick Bayer mit Tochter Linda © Weingut Heribert Bayer
Horst Gager © Stephan Wyckoff
Die Horitschoner Biowinzer Anton Markus & Eva Maria Iby © vyhnalek.com
Melitta und Joe Igler © Weingut Josef Igler
Michael Kerschbaum © Weingut Kerschbaum
Markus Kirnbauer © Maria Pirchner Fotografie
Andrea, Stefan jun. und Stefan Lang © Sebastian Philipp
Pia Strehn © Felix Werinos