Die Thermenregion, die im Sprachgebrauch nicht nur der Wiener Weinfreunde wohl immer die „Südbahn“ bleiben wird, ist das unmittelbar im Süden an Wien angrenzende Weinbaugebiet. Es kann auf eine große Tradition zurückblicken.

Johann Gisperg © Angi Huber

Der Gumpoldskirchner schon am kaiserlichen Hof serviert; in der Zeit des Dritten Reiches wurde der berühmten Gumpoldskirchner Lage Wiege – ex aequo mit dem Bernkasteler Doktor – der höchste Einheitswert zugewiesen.

Die an den sanften Südhängen von Eichkogel und Anninger gelegenen Weinberge, die zu den Weinbaugemeinden Mödling, Gumpoldskirchen, Guntramsdorf, Pfaffstätten und Traiskirchen zählen, erinnern vom Landschaftsbild her etwas an Burgund, was übrigens auch für die Bodenstrukturen gilt, denn hier herrschen ungewöhnlich kalkhaltige Untergründe vor. Diese eignen sich bestens für die Pinot-Familie sowie für Chardonnay.

Das Lokalkolorit von Gumpoldskirchen, Traiskirchen und Co. wird jedoch durch die autochthonen Sorten Zierfandler, Rotgipfler und Neuburger geprägt, wobei die Raritäten Rotgipfler mit 110 Hektar und Zierfandler mit 60 Hektar weltweit beinahe nur hier anzutreffen sind. Der Rotgipfler eignet sich gut für den Ausbau im Eichenfass, aber auch als Cuvéepartner für den Zierfandler – der traditionelle Verschnitt wird oft als „Spätrot-Rotgipfler“ bezeichnet. Der Zierfandler kann mit Rasse, Finesse und Persistenz punkten.

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Karl, Elisabeth und Florian Alphart © Weingut Alphart
Leo Aumann © Christian Husarì
Johannes Gebeshuber © Steve Haider
Familie Stadlmann © Weingut Stadlmann
Georg Schneider © Weingut Schneider
Anna, Martin und Katharina Schwertführer © Weingut Schwertführer 47er