Das Weinbaugebiet Leithaberg steht als DAC-Herkunft für weiße Burgundersorten, Grünen Veltliner und Blaufränkisch, in der Freistadt Rust zusätzlich für den edelsüßen Ruster Ausbruch. Die benachbarte Kleinregion Rosalia macht in Rosé Furore. Hier die besten Weine & Winzer aus dem Vinaria Weinguide 2025/26.

Das Ruster „R“ ist seit über 500 Jahren das Markenzeichen für Wein aus Rust. © Reinhard Judt

Das Weinbaugebiet Leithaberg ist seit 2009 eigenständig; davor war es ein wichtiger Teil von Neusiedlersee-Hügelland. Es liegt westlich des Neusiedler Sees an der burgenländischen Seite des Leithagebirges und zählt zu den ältesten Weinbauzonen der Welt. Hauptsächlich werden Weißburgunder, Chardonnay und Blaufränkisch angebaut, daneben auch Varietäten wie Welschriesling oder Sauvignon Blanc. Das prägende Element der trockenen Weine sind die Böden am Abhang des Leithagebirges, wo zwischen kalkreichen Schichten immer wieder saure kristalline Schiefer und Gneise anzutreffen sind.

Die kleinklimatischen Vorteile des Gebietes, das natürlich auch von der regulierenden Wirkung der großen Wasserfläche des nahe liegenden Neusiedlersees profitiert, dokumentieren sich auch in der stetig zunehmenden Bedeutung der Rotweinproduktion. Sowohl in den seenahen Gemeinden wie Purbach, Schützen, Oggau, St. Margarethen und Mörbisch wie auch in landeinwärts gelegenen Orten wie Großhöflein, Wulkaprodersdorf und Zagersdorf werden aus Blaufränkisch und Zweigelt sowie Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah feine Rote produziert – reinsortig oder als Cuvée.

Speziell in den Gemeinden am Westufer des Neusiedlersees, fallweise aber auch rund um Eisenstadt, werden durch das häufige Auftreten der Edelfäule auch hochgradige Dessertweine in Gestalt von Beerenauslesen, Ausbrüchen und Trockenbeerenauslesen gekeltert. Im Vergleich mit dem Gebiet Neusiedlersee sind die Rotweine hier insgesamt vielleicht etwas fester und tanninreicher, wobei der Sorte Blaufränkisch größere Bedeutung zukommt, die Dessertweine wiederum zeigen sich aus genereller Sicht eventuell eine Spur kraftvoller und strukturierter.

Leithaberg DAC: Weiße Burgundersorten, Grüner Veltliner und Blaufränkisch

Für die besonders gebietstypischen Weine wurde die Leithaberg DAC geschaffen. Das Produktionsgebiet umfasst den politischen Bezirk Eisenstadt Umgebung, die Freistadt Eisenstadt und die politischen Gemeinden Jois und Winden. Der weiße Leithaberg DAC darf aus den Sorten Weißburgunder, Chardonnay, Neuburger oder Grüner Veltliner gekeltert werden. Zugelassen sind auch Cuvées aus diesen Sorten. Für den roten Leithaberg DAC ist Blaufränkisch vorgesehen. Der Alkoholgehalt muss mindestens 12,5% betragen. 

Leithaberg DAC ohne nähere Herkunftsbezeichnung darf ab 1. Februar des auf die Ernte folgenden Jahres zur Erlangung der staatlichen Prüfnummer eingereicht werden, weißer Leithaberg mit näherer Herkunftsbezeichnung ab 1. Mai des auf die Ernte folgenden Jahres. Rote DAC-Weine mit näherer Herkunftsbezeichnung müssen im Holzfass ausgebaut werden, die Prüfnummer darf ab 1. Mai des zweiten auf die Ernte folgenden Jahres beantragt werden. Trockene Blaufränkische aus Rust sowie Weißburgunder, Chardonnay, Neuburger, Grüne Veltliner bzw. Cuvées aus diesen vier weißen Rebsorten dürfen als Leithaberg DAC vermarktet werden. 

Weltbekannt: Ruster Ausbruch

Der weltweit bekannte Ruster Ausbruch hat ebenfalls eigenen DAC-Status. Ruster Ausbruch zählt zu den traditionsreichsten Prädikatsweinen weltweit. Vor einem halben Jahrtausend durch das charakteristische „R“ gekennzeichnet, steht diese Bezeichnung für höchste Süßweinqualität. Der Ruster Ausbruch ist tatsächlich ein ebenso eigenständiges wie bemerkenswertes Erzeugnis, dem höchsten Respekt gezollt werden muss. 

Die Ruster Winzerschaft hat den Ausbruch in ihrer Wein-DNA – bereits seit über 500 Jahren. Dieser süße Wein, der seinen Namen vom händischen Ausbrechen der edelfaulen Trauben hat, ist mit der Geschichte der kleinen Freistadt am Neusiedler See untrennbar verbunden und steht seit 2017 im Rang einer herkunftstypischen DAC.

Kleine Herlunft Rosalia DAC in Rot & Rosé

Die ehemalige Großlage Rosalia südlich des Leithagebirges wurde zu einem eigenen kleinen DAC-Weinbaugebiet. Die Rebflächen gehören zum politischen Bezirk Mattersburg. Seinen Namen verdankt es dem Rosaliengebirge, das sich an der Grenze zwischen Niederösterreich und dem Burgenland erhebt. Das Klima ist pannonisch geprägt. Auf den fruchtbaren Braunerdeböden mit Lössuntergrund fühlen sich Blaufränkisch und Zweigelt besonders wohl. Ab dem Jahrgang 2017 dürfen regionstypische Rosalia DAC-  und Rosalia DAC Reserve-Rotweine sowie eigenständige Rosé-Weine unter der Bezeichnung „Rosalia DAC Rosé“ vermarktet werden. 

5-Kronen Winzer

4-Kronen Winzer

3-Kronen Winzer

v.l.n.r.: Barbara, Eva Maria, Christina, Andi und Heidi Kollwentz © Weingut Kollwentz
Anita und Hans „John“ Nittnaus © Julia Geiter
Bei Georg Prieler ritterten die Riedenweine von Goldberg und Marienthal um die betriebsinterne Vorherrschaft. © Weingut Prieler
Herbert (links) und Gerhard Triebaumer © Weingut Ernst Triebaumer
Birgit Braunstein © Familienweingut Braunstein
Dagmar und Ludwig „Luigi“ Follner © Weinmanufaktur Follner
V.l. Erich, Elsa und Claudia Giefing © Hans Wetzelsdorfer
Franz Schindler senior und Ferry Schindler © Jerzy Bin
Kongeniales Trio aus Rust: Georg, Johannes und Heidi Schröck. © Phillip Horak
Regina und Günter Triebaumer © Steve Haider
Landgut Esterhazy © Lisa Schulcz
Toni Hartl © Weingut Hartl
Leo Hillinger © Leo Hillinger GmbH
Michael Kirchknopf © Robert Herbst
Michaela und Alexander Leberl © Weingut Leberl
Winzer-Großfamilie (v.l.n.r.): Wilhelm und Maria Mad, Christian und Rafaela Händler, Frederik, Sebastian und Barbara Siess, Tobias, Maria und Matthias Siess. © Maria Hollunder
Martin Reinfeld © Weingut Reinfeld
Harald Schindler © Winzerhof Schindler
Victoria und Gernot Schreiner © Maria Hollunder
Leo Sommer jr. © Weingut Sommer
Rudi Wagentristl © Weingut Wagentristl