Das Weinviertel wird im Westen vom Manhartsberg, im Norden von der Grenze zu Tschechien, im Osten von March und Thaya und somit der Staatsgrenze zur Slowakei und im Süden von der Donau oder vom sanften Höhenzug des Wagram begrenzt.

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Das Weinviertel ist ein ausgesprochenes Weißweinland, rund 75 Prozent entfallen auf weiße Rebsorten. Doch die Rotweinreben nehmen stark zu, was besonders für den Zweigelt gilt, der auch in Weinbaugemeinden ausgepflanzt wurde, die bisher fast ausschließlich Weißwein produzierten.

Der Größe des Gebietes entsprechend sind die Bodentypen vielfältig: Sie reichen von Lössböden, Schwarzerdeböden oder Lehmböden über Sandböden bis zu Urgesteinsböden. Auch die klimatischen Einflüsse – generell dominiert ein gemäßigtes Kontinentalklima – sind doch sehr verschieden, da Gegenden im Süden und Südosten vom Einfluss des warmen pannonischen Klimas profitieren und deshalb meist eine deutlich frühere Traubenreife aufweisen.

Im Allgemeinen werden für das Weinviertel drei Subzonen unterschieden: das Veltlinerland, das Weinviertel West und das Weinviertel Süd. Ein historisch gewachsenes Weinbauzentrum ist das Veltlinerland bzw. die nördliche Brünner Straße, also der Bereich von Mistelbach bis nach Poysdorf, Falkenstein und Herrnbaumgarten, wo in „Österreichs Champagne“ die Grundweine für die Versektung gedeihen. Neben Grüner Veltliner werden hier auch Chardonnay, Weißburgunder und Riesling mit gutem Erfolg gekeltert. Als Weinviertel West bezeichnet man das nordwestliche Weinviertel, das ungefähr von Retz über das Pulkautal bis zum Mailberger Kessel reicht, wobei im Süden eine Kette von Weinbauorten anschließt. Hier finden sich abgesehen von rassigen Veltlinern und Rieslingen auch anspruchsvolle Rotweine.

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3-Kronen Winzer

„Sektflüsterer“ Christian Madl am Rüttelpult in seinem Keller. © Madl Sekt